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Wilhelm Busch
Karriere, Konkurs, Krebskrankheit… Teil 1

 

 

 

 

Zum ersten K = Karriere

 

Im Jahr 1956 geboren und im katholischen Glauben aufgewachsen, lebte ich mit meinen Eltern, fünf Schwestern und vier Brüdern in Magdenau in der Schweiz. Die Eltern bewirtschafteten einen Pachtbetrieb vom Kloster Magdenau mit einem Gasthaus und Landwirtschaft. Als Junge war ich Ministrant im nahe gelegenen Kloster, musste dabei lateinische Gebete lernen und bei großen Festen den Weihrauchbehälter bedienen.

Daheim gab es jede Menge Arbeit. Kühe melken, Heu einbringen und Gäste im Restaurant bedienen, gehörte zu meinen Hauptaufgaben. Im Sommer hatten wir soviel Betrieb, dass die Ausflugsgäste oft auf einen Platz der rund 300 vorhandenen Sitzplätze warten mussten.

Später erlernte ich den Beruf eines Elektrikers, aber danach fand ich keinen Arbeitsplatz. Deshalb arbeitete ich in verschiedenen Hotels als Saisonkellner. In der Zwischensaison war es mir möglich, die Hotelfachschule und Handelsschule zu besuchen. Um meine Finanzen aufzubessern, fuhr ich dreimal wöchentlich Taxi von abends 7 bis nachts l Uhr. An den Wochenenden half ich dann im elterlichen Gasthaus.

In dieser Zeit lernte ich meine spätere Frau Monika kennen. Sie war jedoch nicht für einen Gasthof zu begeistern, weil doch die Familie zu kurz käme, vor allem die kleinen Kinder. Ihre Argumente leuchteten mir ein. Ich stieg wieder in meinen erlernten Beruf als Elektriker um und fand dann auch bald eine passende Arbeitsstelle. Im Herbst 1979 feierten wir unsere Hochzeit. In den kommenden Jahren wurden uns zwei Mädchen und zwei Jungen geschenkt. Später konnte ich ein eigenes Haus bauen und ein Geschäft mit Garagentore und Antriebe eröffnen.

 

Ein dubioser Fortbildungskurs und seine Folgen

 

Was als ein harmlos klingender, viel versprechender Fortbildungskurs für Geschäftsleute angepriesen wurde, entpuppte sich als ein Kurs mit okkulten Praktiken. Die Kursteilnehmer, darunter ich, wurden mit Autogenem Training, Joga, Pendeln, Astralreisen und Meditation bekannt gemacht. Der Kursleiter versprach uns, dass man unbegrenzt alles erreichen könnte, wenn man diese Praktiken anwendet. Für uns war ja der Zweck des Kurses, mehr Erfolg im Geschäftsleben zu haben. Damals hatte ich leider noch keinerlei Kenntnisse darüber, wie gefährlich diese okkulten Praktiken sind.

Zusammen mit dem Kursleiter machten wir dann die erwähnten Übungen, wobei buddhistische Formeln und Gebete vom Leiter gesprochen wurden, die wir nicht verstanden. Der krönende Abschluss sollte ein Feuerlauf über glühende Holzkohlen mit nackten Füßen sein. Fasziniert von der Vorstellung, dass man unbeschadet solch ein übernatürliches Experiment vollbringen kann, machten alle zwölf Teilnehmer mit. Wie hypnotisiert lief einer nach dem anderen über die 600 bis 700 Grad heißen Kohlen. Keiner spürte irgendwelche Schmerzen. Niemand hatte Verbrennungen oder Blasen an den Füßen. Nachdenklich machte mich aber ein kleines Nachspiel. Nach dem Feuerlauf wollte ich meine Socken wieder anziehen, als mich jemand darauf aufmerksam machte, dass zwischen meinen Zehen ein kleines Kohlestückchen zurückgeblieben war. Beim Entfernen verbrannte ich mir die Finger.

 

Exkurs zum Thema fernöstliche Systeme wie z. B. Joga:

Die geschilderte Erfahrung wirft für Sie einige Fragen auf. Wie ist es möglich, dass Menschen ohne Schaden über glühende Kohlen laufen können? Ist die Ausübung von Joga generell schädlich? Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die einschlägige Aufklärungsliteratur von, Dr. Kurt Koch. Er war Experte auf dem okkulten Gebiet und veröffentlichte seine jahrzehntelangen Erfahrungen in den Büchern „ Okkultes ABC", „Seelsorge und Okkultismus", „Christus oder Satan " und anderen.

Auf dem Gebiet der fernöstlichen Praktiken sammelte er das meiste Material bei seinen Reisen in fast alle Länder Ostasiens, besonders in Indien und Thailand. Bei allen Fakiren und Jogis spielt Joga eine entscheidende Rolle. Joga bezeichnet ein fernöstliches, vorwiegend indisches System der Psychologie, steht aber in totalem Gegensatz zur Bibel. In diesen Themenbereich gehört auch das Autogene Training. Man kann die meisten Joga-Systeme in vier Stufen einteilen. In der zweiten Stufe zum Beispiel können die Joga-Meister das Unbewusste eines Menschen oder bei sich selbst beherrschen. Das wirkt sich so aus, dass ein Jogi sich Messer in den Körper stoßen kann, ohne dabei verletzt zu werden, Schmerzen zu empfinden und später auch kein Blut fließt. Ebenso ist das oben erwähnte Feuerlaufen über glühende Kohlen ein beliebtes Experiment. Dr. Koch war Zeuge eines solchen Vorganges in Indien. Zwei andere Europäer hatten den betreffenden Jogi gefragt, ob sie dieses Experiment auch nachvollziehen könnten, worauf der Jogi antwortete: „Natürlich! Ich kann Ihnen diese Kraft übertragen! " Die beiden Männer wagten das, und auch sie waren fähig, den Feuerlauf ohne Verbrennungen zu überstehen.

Das wäre auch eine Erklärung, weshalb die genannten Kursteilnehmer ohne Schaden dieses Experiment vollbringen konnten. Wir als Teilnehmer hatten uns offensichtlich die medialen Kräfte von diesem Kursleiter übertragen lassen.

 Joga fängt harmlos an und endet gefährlich, wobei aber auch Joga in der ersten Stufe nicht ungefährlich ist. Sie umfasst Atemübungen, Konzentration der Gedanken und Meditation. Diese Übungen werden dabei mit kurzen buddhistischen Gebeten unterbaut, die aber von den Kursteilnehmern nicht verstanden wird.

Dr. Koch warnt davor, sich unter den Einfluss solcher okkulten Praktiken zu begeben. Es sei eine irrige Meinung, dass die erste Stufe des Jogas auch für Christen akzeptabel sei. Seelsorgerliche Gespräche mit Christen gaben Dr. Koch genügend Aufschluss darüber, dass diese Menschen in ihrem Glaubensleben geschädigt wurden, nicht mehr beten und die Bibel lesen konnten. Die Beschäftigung mit okkulten Dingen ist immer eine Einbruchstelle finsterer Mächte, was zu schweren okkulten Belastungen führt. Gottes Wort warnt in 5.Mose 18,9-12 vor heidnischen Zauberkünsten, die Gott ein Gräuel sind. Sie sind das Gegenteil von Gottvertrauen und eine Verleugnung des lebendigen Gottes.

 

Meine Einsicht:

 

Dass ich einem teuflischen Betrug zum Opfer gefallen war, sollte ich bald zu spüren bekommen - und nicht nur ich, sondern auch meine ganze Familie. Mehr Erfolg im Geschäftsleben war uns in dem Fortbildungskurs versprochen worden. Diese Aussicht ermutigte mich und erfüllte mich mit großen Erwartungen. Es veranlasste mich, den Kauf eines Mehrfamilienhauses für 3,5 Millionen Schweizer Franken mit einem Partner abzuschließen. Durch Zinserhöhungen und vermehrte Bankforderungen wurde dieses Projekt ein Misserfolg.

Zu den finanziellen Schwierigkeiten kamen Spannungen in unser Familienleben. Unser bisher harmonisches Eheleben veränderte sich drastisch. Wir verstanden uns oft nicht mehr. Meine Zornesausbrüche vergifteten die Atmosphäre und störten das ganze Familienleben.

 

An dieser Stelle lasse ich meine Frau Monika zu Wort kommen:

 

Nachdem mein Mann diesen Erfolgskurs für Geschäftsleute absolviert hatte, veränderte sich sein Verhalten so, dass ich meinte, es wäre nicht mehr der Mann, den ich geheiratet hatte. Bisher führten wir eine gute, harmonische Ehe. Wir hatten uns zum Beispiel angewöhnt, den Ratschlag einer Verwandten bei unserer Hochzeit zu beherzigen. Sie hatte damals gesagt: „ Geht nie zu Bett, bevor ihr nicht alles zwischen euch in Ordnung gebracht habt!" Das entspricht dem Wort des Apostels Paulus im Epheserbrief 4,26: „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen!"

 

Diese Angewohnheit hatte nun plötzlich ein Ende. Stattdessen hatte ich einen zornigen Mann mit einem völlig veränderten Verhalten. Ein Erlebnis aus jener Zeit erschreckte mich so sehr, dass ich es nie vergessen habe. Eines Tages stellte mein Mann eines unserer Kinder auf eine Mauer und forderte es auf: „Nun spring zu Papa!" Vertrauensvoll sprang das Kind. Aber anstatt es aufzufangen, wie er es früher oft getan hatte, ließ mein Mann das Kind in den Schmutz fallen mit den Worten: „Siehst du, so ist eben das Leben!" Das Kind fühlte sich natürlich vom Vater im Stich gelassen und verlor wohl auch ein gewisses Vertrauen zu ihm.

Große Not bereitete mir, dass mein Mann sehr oft unterwegs war, ohne dass ich wusste, was er tat oder wann er nach Hause kommen würde. Besonders schlimm war für mich, dass die Kinder spürten, dass wir als Eltern uns nicht mehr verstanden und uneins in der Erziehung waren. Die Kinder nutzten diese Situation zu ihren Gunsten aus, was sich für unser Familienleben schädlich auswirkte.

In dieser Zeit befand ich mich in einem total hilflosen Zustand. Viele Tränen sind damals geflossen.

 

Totaler Bankrott

 

Meine private und geschäftliche Talfahrt nahm ein erschreckendes Ausmaß an. In meinem Geschäft machte sich eine kleine Wirtschaftskrise bemerkbar, die ich finanziell nicht mehr verkraften konnte. Alle Versuche, private Bürgschaften aufzunehmen, scheiterten. Es folgten schlaflose Nächte, Nachtspaziergänge, Selbstmord-Gedanken.

Den totalen Bankrott vor Augen, wollte ich diesem Chaos ein Ende bereiten. Mit dem festen Entschluss, entweder von einer Brücke zu springen oder mich vor den Zug zu werfen, lief ich an einem Morgen in den nahe gelegenen Wald. Als ich noch über die Art meines Selbstmordes nachdachte, begegnete mir ein alter Mann mit drei Hunden. Auf meine Frage, warum er so früh am Morgen im Wald spazieren ging, antwortete der Mann: „Wissen Sie, mich weckt immer ein schrecklicher Traum aus dem Schlaf. Ich bin nämlich ein pensionierter Lokführer. Einmal im Monat träume ich immer von einem der sieben Selbstmörder, die mir vor den Zug gesprungen sind. Ich sehe dann wieder das Blut an die Windschutzscheibe meiner Lok spritzen und überall die Leichenteile umherfliegen. Nach solch einem Traum gehe ich dann immer mit meinen Hunden in den Wald, um diese schreckliche Erinnerung loszuwerden!"

Nach diesem Gespräch war ich so geschockt, dass ich meinen Selbstmordplan fallen ließ und nach Hause ging.

 

…Fortsetzung folgt am 12. Mai


Autor   Wendel Rüttimann    Erscheinungsdatum:  5/4/2006 4:17 PM
Anzahl der Internetbesucher:  2063


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