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Die Schatzkiste
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Karriere, Konkurs, Krebskrankheit...Teil 2

 

Das zweite K = Geschäftskonkurs und die Wende

 

 

Inzwischen stand der Konkurs meines Geschäftes bevor. Ohne mein Wissen hatte die Bank all meine Kunden angewiesen, die zu bezahlenden Rechnungen nicht mehr auf mein Konto zu überweisen, sondern direkt bei der Bank zu bezahlen. Auch Zahlungsaufträge an meine Lieferanten führte die Bank nicht mehr aus. Ein Konkurs war also unvermeidbar. Außerdem musste ich meinen Angestellten fristlos kündigen, da die Löhne nicht mehr bezahlt werden konnten.

In dieser hoffnungslosen Lage besuchte mich ein Geschäftsfreund und erkundigte sich nach meinem Befinden. Er wusste nichts von meiner Situation, und ich erklärte ihm, wie es momentan um mich steht. Mein Geschäftsfreund erklärte mir daraufhin: „Heute morgen, bevor ich aus dem Haus ging, habe ich noch ein Losungswort in meine Jacke gesteckt. Ich hatte geschäftlich in Deiner Gegend zu tun und hatte plötzlich das Gefühl, Dich besuchen zu müssen. Ich bin nun hier und weiß genau, dass dieses Losungswort auf der kleinen Karte für Dich bestimmt ist!" Mit diesen Worten gab er mir das Kärtchen mit der Aufforderung, es zu lesen. Es stand folgendes darauf:

Jesus spricht; Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken!" (Matthäus 11, 28)

Das war die perfekte Lösung für meine Probleme! Dieses mächtige Wort aus Jesu Mund war für mich bestimmt, und ich spürte förmlich, dass Jesus schon lange auf mich gewartet hatte und mir meine Sorgen und Nöte abnehmen will, damit ich Frieden bekomme. Wie dankbar war ich, dass Markus, mein Geschäftsfreund, mir diese frohe Botschaft gebracht hatte! Instinktiv hatte ich das Verlangen nach einem so lebendigen Glauben, wie ihn Markus ausstrahlte. Am Ende seines Besuches lud er mich und meine Frau zu einem Vortrag der Internationalen Vereinigung Christlicher Geschäftsleute (IVCG) ein. Wir nahmen die Einladung an und gingen hin. Das Thema „Menschheit am Wendepunkt" bewegte mich derartig, dass ich meinte, es wäre speziell vom Referenten für mich ausgesucht worden. Am Beispiel des verlorenen Sohnes in Lukas 15, 11-32 sah ich mich in einer ähnlichen Situation. Spät an diesem Abend ging ich noch zu meinem Vater und entschuldigte mich bei ihm für meine Fehler und meine Schuld und bat ihn um Verzeihung. Auch bei anderen Menschen konnte ich mit Gottes Hilfe Dinge in Ordnung bringen.

Als Familie fassten wir mehr und mehr Vertrauen auf Gott, unseren himmlischen Vater. Erstaunlicherweise waren dadurch die Umstände in Verbindung mit dem Geschäftskonkurs keine übermenschliche Belastung mehr für uns. Immerhin mussten ja Geld, Haus, Geschäft, Autos und das gesamte Vermögen abgegeben werden. Wir hatten jetzt nur noch das Nötigste für den täglichen Gebrauch - einen Tisch, jeder einen Stuhl und ein Bett. Wir verließen uns darauf, dass der Vater im Himmel für uns sorgt und uns gibt, was wir brauchen.

Plötzlich konnte ich auch frei beten, nicht mehr die gelernten Formelgebete aus der Jugendzeit. Und Gott erhörte unsere Gebete!

Wir besuchten nun auch regelmäßig die Vorträge der IVCG, sowie eine Gesprächsrunde was unseren jungen Glauben stärkte. Im März 1990 vollzogen wir die entscheidende Übergabe unseres Lebens an Jesus Christus.

 

Dabei half uns das folgende Gebet, das ich mit Monika bewusst sprach:

 

Herr, ich habe deinen Ruf an mich gehört und danke dir, dass du mich nicht vergessen hast, obwohl ich dich oft vergaß und nicht an dich dachte. Ich hatte mich von dir abgewandt und ging meine eigenen Wege. Du aber hast mich nicht aufgegeben. Ich bekenne dir die Schuld meines Lebens und die unzähligen Fehler meiner Tage.

Ich bitte, Herr, vergib mir meine Schuld und nimm mich als dein Eigentum an.

Ich danke dir, Herr, für dein Sterben am Kreuz, und dass ich frei bin von Schuld, Angst und Hoffnungslosigkeit. Im Vertrauen darauf, dass du Ja zu mir gesagt hast, antworte ich nun mit einem dankbaren Ja! Ich will dein Eigentum sein und bleiben. Gib mir die Kraft, mich stets an dich zu halten und nicht zu verzagen. Zeige mir meinen Platz in deiner Gemeinde und in deiner dennoch geliebten Welt.

Zeige mir meine Gaben und Fähigkeiten, damit ich sie einsetzen kann, wo du mich brauchst, und wo Menschen auf meine Hilfe warten.

Mache mir dein Wort lieb und gib mir Mut, meinen Dank, meine Not und meine Bitten im Gebet vor dich zu bringen. Herr, verwandle mein Leben, das es dir gehört und den Menschen zur Hilfe wird.

Amen!

 

Auswirkung der okkulten Betätigung

 

Trotz der Hinwendung zu Jesus Christus hatte ich mit massiven Angriffen der Finsternismächte zu tun. Die Auswirkung meiner Teilnahme an dem okkulten Fortbildungskurs machte sich nun bemerkbar. Es stellten sich furchtbare Träume ein, bei denen ich laut schrie, so dass mich Monika jedes Mal wecken musste. In solchen Träumen fühlte ich Folter und Qualen durch finstere Gestalten, die nach mir griffen, mich würgten und an den Gliedern zerrten.

Bei dieser Tortur bekam ich keine Luft mehr. Das war so schlimm, dass ich mich vor dem Einschlafen fürchtete. Da wir nicht wussten, wie wir diesem Problem begegnen sollten, beteten wir jedes Mal nach einer solchen Attacke. Dabei war uns der 91. Psalm eine große Hilfe.

Nachdem sich diese finsteren Angriffe über einen langen Zeitraum immer wieder einstellten, wurde mir klar, dass ich nur eine Befreiung aus den okkulten Belastungen erfahren würde, wenn ich das ganze Problem mit einem Seelsorger bespreche. Das geschah dann auch. Der Seelsorger tat dann das, was in solch einem Fall die einzige Möglichkeit zur Befreiung ist: Er gebot den finsteren Mächten im Namen Jesu Christi zu weichen. Anweisungen für eine Befreiung aus okkulten Bindungen gibt auch Dr. Kurt Koch in seinem Aufklärungsbuch „Okkultes ABC" ab Seite 757.

Ich war immer der Meinung, dass der Teufel einen Menschen nicht mehr angreifen kann, sobald er sich zu Jesus Christus bekehrt hat. Durch diese geschilderten Vorgänge wurde ich eines Besseren belehrt. Satan benutzt jedes Einfallstor, das er findet. Das sind nicht nur okkulte Bindungen, sondern auch Dinge in einem Leben, die zwischen ihm und Gott stehen. Meine Erfahrung ist, dass dazu auch die kleinen Dinge gehören, die ich dann ebenfalls in der Seelsorge bekannte. Die Bibel lehrt uns: „Die kleinen Füchse verderben den Weinberg!" (Hohelied 2, 15).

Zurück zu meiner schwierigen Lage nach dem Konkurs. Wir beteten viel darum, wie es nun weitergehen sollte. Gott war bereits am Wirken, ohne dass wir es wussten. Eines Tages erhielt ich von meinem ausländischen Lieferanten eine Anfrage, wie denn die bestellten Produkte bei meiner Schweizer Kundschaft eingebaut werden sollten. Ich musste erklären, dass ich weder ein Fahrzeug noch Werkzeug oder Geld dafür hätte, da ich im Konkursverfahren stecke.

Einige Tage später rief mich dieser Fabrikant wieder an und machte mir einen unglaublichen Vorschlag. Ein Abteilungsleiter wäre kurz vor seiner Pensionierung an einem Herzinfarkt unerwartet gestorben. Ein Nachfolger könnte dieses Amt übernehmen, doch wolle er das vorhandene Fahrzeug nicht. Es wäre nun ein Mercedes-Jeep mit Anhänger zu meiner Verfügung bereit. Wenn ich einverstanden wäre, könnte ich die fertigen Produkte abholen und in der Schweiz einbauen. Ich solle dann unverzüglich kommen. Man würde mir auch ein Spesengeld im Voraus bezahlen. Nachdem ich das nötige Fahrgeld leihen konnte, fuhr ich dorthin. So hatte Gott in wunderbarer Weise dafür gesorgt, dass ich meine Familie durchbrachte. Unser Haus wurde dann später versteigert. Durch meinen Geschäftsfreund konnten wir eine neue Wohnung mieten, und ich fand auch Arbeit bei ihm.

In dieser Zeit hatte ich einen so großen Hunger nach Gottes Wort, dass ich jede freie Minute in der Bibel las und diesen Schatz kennen lernte. Auch fanden wir eine lebendige christliche Gemeinde, wo wir Gemeinschaft mit anderen Christen erleben durften.

Insgesamt ging es uns nun gut, und alles hätte so bleiben können.

 

...Fortsetzung folgt am 19.Mai


Autor   Wendel Rüttimann    Erscheinungsdatum:  5/12/2006 8:51 AM
Anzahl der Internetbesucher:  1865


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