Im amerikanischen Bundesstaat North Carolina gab es einen Radiosender der täglich ein eigenartiges Programm ausstrahlte. Zuerst wurde eine Trauermusik gespielt, und danach wurden die Namen der Verstorbenen vorgelesen. Eines Tages, nachdem die Trauermusik gespielt hatte, sagte der Radiomoderator etwas verwirrt: „Es tut mir leid, aber es ist niemand in den letzten 24 Stunden gestorben“.
In diesen Tagen vor Ostern richten sich unsere Gedanken ganz besonders zu Jesu Tod. Eine Begebenheit die seine Jünger in Verzweiflung versetzte, aber heute von Christi Nachfolgern in einer bestimmten Weise sogar gefeiert wird.
Warum das? Weil wir seinen Tod anders sehen. Heute sehen wir was die Jünger nicht begreifen konnten, nämlich, dass Jesu Tod nicht das Ende, sondern der Beginn war! Beginn von einer neuen Zeit, die Zeit der Erlösung.
Kurz vor seinem Tod sagte Jesus: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ Johannes 12,24
Jesu Tod würde einen Zweck erfüllen, nämlich die Sühnung der Sünden, und dadurch würden viele gerettet werden. Weil er als Stellvertreter an der Stelle der Sünder sterben würde, würde sein Tod das ewige Heil für alle bringen, die an ihn glauben würden.
Deshalb vergleicht Jesus den Tod mit einem Weizenkorn, das in die Erde fällt und erstirbt, um dann viel Frucht zu bringen.
Vielleicht fällt es uns nicht schwer Jesu Tod als etwas sehr positives zu sehen, aber die Frage ist, wie sehen wir unseren eigenen Tod oder den Tod unserer geliebten Mitmenschen?
Einmal kam eine Indianerin zu meiner Mutter aus einem anderen Stamm, um ihr Kind das krank war zu behandeln. Leider kam sie zu spät und das Kind starb. Ich kann mich noch bis heute erinnern wie diese Mutter voll Entsetzen ganz laut über ihr totes Kind weinte. Sie hatte keine Hoffnung das Kind wiederzusehen. Für sie war alles vorbei!
Aber für uns, die wir das Heil durch Jesus bekommen haben, hat der Tod eine andere Bedeutung. Wie beim Gleichnis des Weizenkorns, ist der Tod der Heiligen ein notwendiger Schritt, um Frucht zu bringen. Wieder, der Tod ist nicht das Ende, sondern der Beginn eines Lebens in Herrlichkeit.
Im Psalm 116, Vers 15 lesen wir: „Kostbar ist in den Augen des HERRN der Tod seiner Frommen.“
Warum kann Gott unseren Tod wertschätzen? Weil im Moment des Todes seine Kinder sich mit ihm vereinen, für immer, ohne Sünde, in vollkommener Freude!
Wenn Gott den Tod so betrachten kann, dann können auch wir es aus dieser positiven Perspektive sehen.
Auch wir werden den Tod eines Frommen als kostbar einschätzen, wenn es uns bewusst wird, dass Jesus als unser Vorgänger diesen Weg bereits siegreich gegangen ist, und mit uns diesen Weg gehen wird, wenn unsere Zeit gekommen ist. Wir werden den Tod anders sehen, wenn es uns klar wird, dass die Frommen in vollem Bewusstsein sofort in Jesu Gegenwart stehen werden. Wir werden Hoffnung statt Angst empfinden, wenn wir bedenken, dass wir sofort nach unserem Tod unsere Lieben wieder sehen und erkennen werden. Diesbezüglich lässt die Bibel keinen Zweifel!
Einmal fragte ein kleines Mädchen die Mutter, wo ihr kleiner verstorbener Bruder gegangen war. Sie sagte: „Er ist zu Jesus gegangen“. Einige Tage später, sagte die Mutter zu einer Freundin: „Ich bin so bedrückt, weil ich mein Baby verloren habe“. Das kleine Mädchen erinnerte sich an dem was ihre Mutter ihr gesagt hatte, und fragte: „Mama, ist etwas verloren, wenn man weiß, wo es ist?“ „Nein, natürlich nicht“ sagte sie. „Ja, warum sagst du dann, dass du dein Baby verloren hast, wenn wir wissen, dass es zu Jesus gegangen ist?“
Wie ein Frommer mit Hoffnung und Zuversicht den Tod entgegen geht, so intensiv sollte sich derjenige, der Jesus noch nicht als Retter hat, verzweifeln, wenn er an den Tod denkt. Sein Tod wird keine Frucht bringen, sondern wird den ewigen Zustand der Seele versiegeln. Nach dem Tod kommt das Gericht, und wer noch nicht die Vergebung der Sünden durch Jesus Christus hat, der wird für immer verloren sein!
Aber auch für diese Menschen gilt das Gleichnis des Weizenkorns! Wer bereit ist für das alte sündige Leben zu sterben, um Jesus nachzufolgen, der bekommt das Leben, der wird zu einer neuen Kreatur gemacht!
„Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; rufet ihn an, solange er nahe ist. Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.“ Jesaja 55, 6 u. 7
„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet. Denn die Schrift spricht: »Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« Denn »wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden«.“ Römer 10, 9-11 ; 13