Am Ende eines Jahres und zur Schwelle eines neuen Jahres macht man sich Gedanken über das was war und das was kommen wird. Die Verheißung von unserem Herrn Jesus Christus „Ich lebe und ihr sollt auch leben“ hat viele Ansatzpunkte zum überlegen und da hilft vielleicht die Jahreslosung 2007: „Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht?“ - Jesaja 43,19a
Hier ein paar unterschiedliche Ansatzpunkte zu „Neues schaffen“ und „leben“:
- man war Arbeitslos und Gott öffnete Türen und nun hat man wieder eine Arbeitsstelle, man kann wieder leben als Mensch
- man war Krank und Gott ließ einem gesunden und nun kann man wieder leben als geheilter Mensch
- die Ehe schien zu zergehen und Gott brachte Erkenntnis und nun kann man wieder leben als Ehepartner
- man kannte Gott nicht und Gott schenkte einem das Geschenk der Wiedergeburt und nun kann man leben mit dem Vater
Die Liste ließe sich sicherlich weiter fortsetzen und ich denke ein jeder würde etwas finden wo etwas zu zerrinnen begann, aber Gott ließ etwas Neues wachsen und nun können wir leben.
Dies spiegelt sich vielleicht auch wieder in dem Lied das Dietrich Bonhöffer gedichtet hat, das in den Kirchen Einzug gehalten hat und das zwischen den Jahren gespielt und gesungen wird. In dem Lied kommt es zum Ausdruck, egal was kommen mag, Jesus Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben. - Johannes 14,19
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.